Unser neues Mitglied Tanja Teudesmann beschreibt in ihrem Artikel ihre Gedanken, die sie sich zur Fragestellung an den Tarot gemacht hat.

 

Meine Arbeit mit den Tarotkarten

In diesem Beitrag möchte ich meine tägliche Arbeit mit den Tarotkarten in meinem Wirkungskreis aufschreiben. Grundsätzlich begegnen mir dort immer wieder Situationen, in denen die „Fragen an die Tarotkarten“ einige Unstimmigkeiten aufwerfen.

Fragen an die Tarotkarten

Da ich meistens in Kartenlegeforen bzw. in diversen Kartenlegegruppen auf Facebook unterwegs bin, stelle ich  immer wieder fest, dass Fragen an den Tarot nicht immer korrekt gestellt werden. Gleiches gilt für die Fragen an die Orakelkarten und an Wahrsagekarten.
Da in diesen Bereichen alles auf schriftlicher Basis erfolgt, gestaltet sich der Dialog generell schwieriger als in einem persönlichen Gespräch.

Ich versuche  den Leuten möglichst nahezubringen, dass ihre Frage präzise gestellt sein sollte. Ebenso sind Eckdaten wichtig, worum es in etwa geht.
Aus diesem Grund möchte ich an dieser Stelle ansetzen, mein Anliegen bezüglich der Fragestellungen  aufschreiben.

Grundsätzlich lege ich mit dem Rider-Waite Tarotdeck. Die 78 Karten zeigen archetypische Symbole und bildhafte Darstellungen.

Sie beschreiben uns lediglich eine Situation. Ebenso zeigen sie innere Anlagen und Umwelteinflüsse, die gerade vorherrschen,  Informationen zu dem, was der Frager  mitbringt und was er aus seinem Anliegen machen kann, die Entwicklung und wohin seine angestrebten Ziele letzten Endes führen könnten.

Aus diesem Grunde antworten die Karten nicht direkt mit „ja“ oder „nein“.

Mir begegnen immer wieder brennende Fragen  wie:  „Kommt mein Ex zurück“?
„Wird das was mit uns“? „Bekomme ich den Job“.
Wie sich hier erkennen lässt, fordern diese Fragen ein klares „ja“ oder „nein“ ein.

Ich versuche bei diesen Beispielen, die Frage umzuformulieren und eine präzise Frage zu stellen. Oftmals beantworte ich die „ja/nein“-Frage in der Tarotsprache. Das soll heißen, ich beantworte die Frage bildlich und symbolisch und nicht mit „ja“ oder „nein“.

Passive und aktive Fragestellungen

Ich persönlich unterscheide in „aktive“ und „passive“ Fragestellung.
Was ich darunter verstehe, möchte ich zunächst kurz erläutern:

Eine  „aktive Fragestellung“  könnte lauten: Was kann ich tun, um mein Ziel X zu erreichen, und was hindert mich?
Diese Fragestellung ist korrekt und führt den Fragesteller zu seinem Ziel. Er wird aktiv in sein Vorhaben eingebunden, erhält durch die Legung Ratschläge und Lösungswege.
Hier habe ich den Eindruck, der Fragesteller setzt sich aktiv mit seinem Anliegen auseinander und sucht den Rat in den Karten. Er ist bereit, etwas zu tun.

Anders verhält es sich mit einer „passiven Fragestellung“. Da mache ich oft die Erfahrung, dass zum einen zu ungenau gefragt wird. Bekanntlich lautet das Sprichwort: „Unklare Frage – unklare Antwort. Klare Frage – klare Antwort.
Hinzu kommt oft noch die Frage nach dem „Wann“.
Eine klassische Frage, die ich oft zu lesen bekomme, lautet meistens: „Wann wird es wieder besser“.
Dann frage ich als erstes, was soll wieder besser werden. Worum geht es denn genau?
Bei dieser Fragestellung habe ich den Eindruck, der Fragesteller möchte, ohne selbst aktiv zu werden, dass sich die Dinge von alleine ändern.
Von nichts kommt nichts. Die Konsequenz daraus ist, dass derjenige immer wieder die gleiche Frage stellt:  „Wann wird es wieder besser“.
Zum anderen geht aus dieser Fragestellung hervor,  dass der Fragende einen genauen Zeitpunkt genannt haben möchten.
Dazu sei gesagt, dass der Tarot und auch Orakelkarten keine Zeitgaben machen.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Die Karten zeigen Lösungen und Aha-Erlebnisse genau auf, wenn die Frage korrekt gestellt wird.

www.tarotverband.de/de/tarot-beratung/details/15/260/tarot-beratungen-tanja-teudesmann