Die Monatskarte von Armin Denner

Hallo Tarot-Interessierte,
die Karte, die ich für den August gezogen habe, passt punktgenau zur astrologischen Energie dieses Monats, denn es ist das Große Arkanum Lust oder auch Kraft. Ich bezeichne diese Karte als Lebenslust. Dem Sternbild des auf dieser Karte abgebildeten Löwen entsprechend sollte es uns im kommenden Monat also verstärkt möglich sein, einfach nur das zu tun, wozu wir Lust haben. Sich dabei nicht von scheinheiliger Moral hindern zu lassen, sondern seine Gefühle frei auszuleben ist die Aufforderung der Karte. Nicht immer leben wir allerdings in inneren Bewusstseins- und äußeren Lebensumständen, die uns ein solches Gefühl der Zufriedenheit, der Harmonie und des lustvollen Daseins auch tatsächlich erlauben. Zwei signifikante Eigenschaften, die mit dieser Karte einhergehen, möchte ich deshalb hier konkreter beschreiben:


Die erste hat mit unserem menschlichen Bewusstseinszustand zu tun und ist auf den unterschiedlichen Kartenabbildungen auch immer deutlich zu erkennen – nämlich die Integration des inneren Tieres, dargestellt als Frau, die mit dem Löwen in Berührung ist. Viele Menschen interpretieren das Ausleben ihrer Leidenschaften und die Signale ihrer Lustgefühle noch nicht mit dem entsprechenden Entwicklungsstand. Gerne werden Leidenschaften verwechselt mit dem rücksichtslosen Sich-gehen-Lassen, das sich über die Bedürfnisse und Grenzen Anderer einfach hinwegsetzt. Ein solcher Mensch fällt zurück auf die animalische Stufe und zwar in negativ-pervertiertem Sinn, denn kein Tier kann sich gleichermaßen entartet benehmen wie ein fehlgeleiteter Mensch.


Ausgelebte Lebenslust hat nicht die Absicht, die Grenzen anderer Wesen zu überschreiten. Sie geht immer nur so weit, dass sie die Freiheit unserer Mitmenschen - und unserer Umwelt ganz allgemein - nicht beschneidet. Die aktive menschliche Orientierung in diesem Sinne ist die Kreativität. Diese unterscheidet den Menschen tatsächlich vom Tier. Und deshalb „beherrscht“ auf dem Kartenbild die Frau den Löwen. Sie verschmilzt sozusagen mit ihm, mit ihrer Lust, ohne sich dabei als Tier zu benehmen – sie bleibt immer noch Mensch! Sie ist sich ihrer Leidenschaften bewusst und lässt diesen freien Lauf.


Die andere Aufforderung der Karte ergibt sich aus der ersten, nämlich die natürliche Erhaltung unseres eigenen Reviers: Wenn andere Zeitgenossen unser Revier, also unsere Zeit, unseren Raum, unsere Energie ungefragt vereinnahmen wollen, gilt es, diese Energie für uns zu behaupten. Wenn wir erwarten, dass sich jeder Mensch gleichermaßen achtsam verhält wie wir selbst dies tun, wenn wir von anderen automatisch voraussetzen, dass sie unsere Grenzen beachten, werden wir immer wieder herausgefordert sein, ihnen eben diese Grenzen aufzuzeigen – dann allerdings oftmals zu spät und mit hohem Energieaufwand. Viele Menschen gehen genau so weit, wie wir ihnen das erlauben. Dagegen spricht auch eigentlich nichts. Doch sollten wir unser Revier ebenso deutlich markieren, wie wir dies in der Tierwelt aufgezeigt bekommen. Wichtig dabei ist, versuchte Grenzüberschreitungen nicht persönlich zu nehmen. Nicht jeder Mensch schwingt auf einer Frequenz, wo er unsere Grenzen selbstredend erkennt und achtet – Versuch erlaubt, Überschreitung verboten! Besser, man setzt seine Grenzen also in dem Moment, wenn jemand sie gerade überschreiten möchte und nicht erst, wenn es bereits zu spät ist. Wenn wir für den nötigen Freiraum gesorgt haben, haben wir die Möglichkeit, ungestört genau das zu erleben, was die Karte uns rät – einen August der freien Entfaltung unserer Lebenslust…


Viel Freude im Zeichen des Löwen wünscht Euch

Armin Denner http://tarotproject.com/

Tarot Karte mit freundlicher Genehmigung www.koenigsfurt-urania.com