Am 2. Oktober 2017 war der 160. Geburtstag von Arthur Edward Waite. Er wurde in Brooklyn, New York geboren und starb am 19. Mai 1942 in London. Er war Mitglied des Ordens "Hermetic Order of the Golden Dawn" und wurde bekannt durch sein Rider-Waite-Tarot-Deck. Dieses Deck wurde von ihm und der angloamerikanischen Künstlerin und Autorin Pamela Colman Smith entwickelt und wurde weltbekannt.

In diesen 160 Jahren hat Tarot die Welt nicht verändert. Er spielt keine Rolle im öffentlichen Leben, in der Politik, beim Umweltschutz, höchstens doch eine kleine Rolle in manchen Familien. Die Familie ist jedoch sehr wichtig für alle Sparten des öffentlichen Lebens. Also spielt er vielleicht doch eine größere Rolle als man denkt?

Mir begegnete der Rider-Waite-Tarot das erste Mal 1984 in Form eines Büchleins von Evelin Bürger und Johannes Fiebig "Tarot - Spiegel Deiner Möglichkeiten". Das sind jetzt 43 Jahre in denen Tarot mein Leben mitgeprägt hat. Durch die Auseinandersetzung mit Tageskarten oder ganzen Legungen habe ich mich den Fragen des Alltags auch auf meditative Weise gestellt. Im Rückblick betrachtet hat mich dieser Zugang zu den 78 Tarot Karten sehr unterstützt auf meiner Suche, Klarheit über den Sinn des Lebens, meines Lebens, zu bekommen.

In dem Buch "Tarot - Spiegel Deiner Möglichkeiten" von Bürger/Fiebig sind z.B. Überschriften über die Möglichkeiten des Tarot und es ist für mich somit sehr alltagstauglich:

Tarot setzt auf Deine Selbständigkeit

Tarot kann den Alltag bunter machen

Tarot hilft, Bedeutungen zu verstehen

Tarot kann persönliche Orientierungshilfen geben

Tarot - ein Zeichen unserer Zeit

Tarot - eine alte Kunst

Tarot ist ... Zitate von berühmten Menschen

Ich würde mir wünschen, dass viele Menschen Tarot Karten oder ein Buch über Tarot ganz zufällig in die Hände bekommen würden. Die Erkenntnis oder auch "Fortbildung" aus den Bildern dieser Karten, die aus jahrhundertelanger Erfahrung beruhen, ist enorm.

Vor zwei Wochen war ich in Colmar in dem neuen und zugleich alten "Unterlinden Museum". Die Ausdruckskraft der mittelalterlichen Darstellungen auf den Altarbildern ist auch heute in unserer "modernen" Zeit überwältigend. Ich betrachtete diese Ausstellung bewusst mit "Tarot Augen" und habe viele Symbole und Zuordnungen zu Tarot auf den Bildern entdecken können.

Tarot und auch Astrologie sind alte Künste und Wissenschaften, die es schwer haben, ihre Daseinsberechtigung zu erhalten, da sie immer wieder in die unseriöse Ecke gedrängt werden.  Ich brenne für Tarot und empfinde es als eine meiner Lebensaufgaben, dass die Arbeit mit Tarot gesellschaftsfähig ist und bleibt oder erst richtig gesellschaftsfähig wird.

Meine Lieblingskarte ist die "VIII Die Kraft". Sie hat mir in Zeiten, da ich meine Kraft nicht spürte, die Sicherheit gegeben, dass sie trotzdem in mir vorhanden ist. Ich muss sie mir nur im richtigen Moment auch zugestehen.

Nun hat der Rider Waite Tarot in 160 Jahren wohl nicht die Welt verändert, aber meine persönliche Welt hat er in 43 Jahren sehr wohl zum positiven hin verändern können.

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