Freundlicher empathischer Umgang miteinander ist heutzutage selten angesagt. Der amerikanische Präsident rüffelt bei jeder Gelegenheit seine Verbündeten an und beschimpft Minderheiten in seinem Land auf das Übelste. In Europa wird auf Flüchtlinge herab geschaut und man würde sie am liebsten wieder auf ihre Boote zurück schicken. Auf Facebook und Twitter wird gehetzt und gelästert was das Zeug hält. Jüdische Mitbürger, die ihre Religion durch das Tragen einer Kippa betonen, werden attackiert und Musliminnen müssen damit rechnen, dass ihnen das Kopftuch herunter gerissen wird. Mächtige Männer nötigen Frauen, die mit Ihnen zusammen arbeiten müssen, zu sexuellen Gefälligkeiten. Die Redakteurin einer Radiosendung merkte neulich an, dass es viel zu wenig Frauenhäuser gibt, in die sich die Frauen vor ihren gewalttätigen Ehemännern flüchten können. Die Welt scheint kalt und
gemein zu sein.
Aber wir sind nicht von Natur aus egoistisch und lieblos. „Glaube an die Gefühle" bittet uns der Bube der Kelche. Und er macht ein Friedenangebot in Zeiten der Zerwürfnisse. Freundlich und liebenswürdig zu sein, ist in uns angelegt. Stehen wir mit Freude zu unseren Gefühlen. So wie auf der Karte der Fisch aus dem Kelch auftaucht, dürfen wir Liebe und Respekt für unsere Mitmenschen zeigen. Kelche besitzen eine heilende Eigenschaft. Wir können sie benutzen, um emotionale Bereiche im Leben zu heilen. Lasst uns wieder nett zueinander sein und achtsam und liebevoll miteinander umgehen! Dem Buben der Kelche wird nichts abverlangt. Er muss nicht reiten wie der Ritter oder das Element meistern wie König und Königin. Eine freundliche Geste erfordert keinen Kraftakt. Einfach nur nett sein, macht glücklich. Man muss es nicht lernen, jeder kann es. Der Bube der Kelche entspricht dem Herz Buben in modernen Kartenspielen. Ein Herzbube schafft es, mit Charme und Empathie die Herzen zu berühren. Wir sind alle empfindsame Seelen und sehnen uns nach Respekt und Anerkennung und Liebe. Freundlichkeit muss nichts Weltbewegendes sein, ein liebes Wort an Kind, Kollege oder den Liebsten richten, einem Fremden helfen, sich in unserer Stadt zurecht zu finden, Lächeln beim Kontakt mit anderen. Wenn wir unseren Mitmenschen unser Mitgefühl entgegen bringen, indem wir höflich sind und hilfsbereit, dann erkennen wir sie an. Suchen wir das Gute im Menschen und vergessen wir auch die Tiere nicht, sie verdienen Liebe und Respekt. Bei schlechter Laune sollten wir besser eine Runde joggen oder hören Musik anstatt aggressiv zu unseren Mitmenschen zu sein. Nett sein zu anderen und nett sein zu sich selbst, das ist genau dasselbe.