Von Ursula Dimper
Obwohl auf meiner Webseite ausgewiesen ist, dass ich gesundheitliche Fragen lieber den Experten überlasse, kommen Ratsuchende gelegentlich mit Fragen zu ihrer Gesundheit auf mich zu. Ich glaube, die Menschen wenden sich nicht gleich an eine Ta-rot-Beraterin mit ihren gesundheitlichen Problemen, sondern erst wenn sie das Gefühl haben, dass die herkömmliche Medizin ihnen nicht hilft oder sich ihnen auf Gebieten wie Menschlichkeit verweigert. Eine Frau mit der Diagnose Schizophrenie rief mich immer wieder an und fragte, ob Tarot ihr sagen könne, ob und wann sie wieder gesund werde. Ich musste sie irgendwann bitten, nicht mehr anzurufen, da Tarot diese Frage nicht beantworten kann. Das hat mir damals sehr leidgetan, da ich ihr Leid fühlte. Im Laufe der Jahre hat es sich ergeben, dass ich doch manche Fragen zur Gesundheit an Tarot akzeptieren kann. Ich lehne nach wie vor Therapieempfehlungen ab. Ich bin aber zu dem Entschluss gekommen, dass man Tarot sehr wohl zur Wahl des geeigneten Arztes befragen kann, wenn mehrere Ärzte zur Auswahl stehen. Ich möchte mir hierbei nicht anmaßen, die Fachkompetenz eines Arztes mit den Tarotkarten zu ermitteln. Das kann jeder selbst im Internet tun. Aber ich kann die Karten befragen, welcher Arzt meinem Klienten gegen-über eine empathische und verständnisvolle Haltung entgegen bringt trotz allseits bestehenden Zeitdrucks. So eine Haltung ist neben der Fach-kompetenz genauso wichtig für den Heilungsprozess. Ich selbst habe es erleben müssen, dass ich in einer schweren Krankheitsphase nach einem Arzt-besuch weinend im Auto saß, nachdem dieser Arzt mich zwar bestens aufgeklärt hatte über Chancen und Risiken einer radiologischen Bestrahlung, mir aber keinen Funken an Mitgefühl entgegengebracht hat. Ebenso kann ich die Karten befragen, in welcher Klinik oder in welchem Reha-Zentrum meine Klientin sich am besten aufgehoben fühlt. Obwohl ich keine Medikationsempfehlung geben kann und darf, habe ich dennoch bei Klienten, die ich gute kenne, mit Hilfe des Pendels herausgefunden, ob ein bestimmtes Medikament von der Person gut vertragen werden könnte.
Die Pendeltechnik führe ich auch in meinem Alltag oft und effektiv durch. Es ist einfach, und jeder kann es lernen: Ich stelle das Medikament oder die Schachtel, in der es enthalten war, auf den Tisch. Dann nehme ich mein Pendel und frage „Harmoniert dieses Medikament mit – Name der Person - ?“Das Pendel gibt stets mit einer Ja- oder Nein-Schwingung die richtige Antwort. Jeder kann mit dem Pendel arbeiten. Man kann es vor einer Befragung ausprobieren, indem man Nein oder Ja denkt und beobachtet, wie sich der Pendelschwung verändert. Ich setze das Pendel auch ein, um Lebens-mittel oder Kosmetika auf Verträglichkeit bei mir zu überprüfen. Ich könnte auch eine Tarotkarte ziehen, nachdem ich die Frage nach der Verträglichkeit gestellt habe oder eine Vier-Karten-Legung durchführen. Aber da Tarot keine Ja-/Nein-Fragen beantwortet, erweist sich das Abfragen mit dem Pendel oft als effizienter.
Viele Heilpraktiker arbeiten auch mit Ja-/Nein-Befragungen, wenn es um die Frage nach dem Einsatz eines geeigneten Medikaments geht. Sie geben dem Patienten das Medikament in eine Hand und fordern ihn auf, den Arm seitlich auszustrecken. Dann versuchen sie kraftvoll, diesen Arm herunter zu drücken. Wenn der Arm dem Druck standhält, dann ist das Medikament geeignet. Ich habe selbst erlebt, wie bei diesem Test sich mein Arm widerstandslos nach unten drücken ließ oder wie er kraftvoll in seiner ausgestreckten Position verharrte. Kritiker wenden ein, dies sei ein wissenschaftlich nicht an-erkanntes alternativmedizinisches Diagnose- und Therapieverfahren ohne belegte Wirksamkeit. Diese Kritiker werden auch einwenden, dass es sich bei Tarot um Wahrsagekarten handle, deren Aussagen auf dem Zufallsprinzip beruhen würden.
Auch wenn ich eine Kartenlegung bezüglich des Ausgangs einer Operation ablehne, berate ich meine Kundinnen bei der Auswahl des Operations-termins anhand des Mondkalenders. Auf seinem Weg in 28 Tagen um die Erde passiert der Mond jeweils für zwei bis drei Tage ein Sternzeichen. Je-des Sternzeichen wird einem bestimmten Organ des menschlichen Körpers zugeordnet. Zum Bei-spiel gehören Herz, Rücken, Zwerchfell, Blutkreis-lauf, Schlagader zum Sternzeichen Löwe. Es sollten keine Eingriffe an einem Tag durchgeführt wer-den, an dem der Mond in einem Sternzeichen steht, das dem zu operierenden Organ zugeordnet ist. Ebenso sollten an Neumond und Vollmond grundsätzlich nur lebensnotwendige Operationen durch-geführt werden. Da die Sternzeichen Widder und Stier den Organen Kopf, Kiefer, Gesicht, Zähnen zugeordnet sind, sollten an diesen Tagen Eingriffe beim Zahnarzt vermieden werden. Ich vereinbare grundsätzlich keine Zahnarzttermine für diese Tage.
Es gibt Krankheiten und die Diagnosen und Behandlungspläne dafür. Viele Menschen leiden aber unter Beschwerden, für die kein Arzt eine Diagnose findet. Die Kranken durchleben eine Odyssee, in der sie zu Ärzten, Heilpraktikern und Therapeuten pilgern. Sie durchlaufen viele Therapien, die sie zum Teil aus dem eigenen Geldbeutel bezahlen. Oft leiden sie unter chronischen Schmerzen. Sie suchen selbsternannte Heiler auf. Aber niemand befreit sie von ihren Leiden, da die Ursache nicht gefunden wird. Patienten in einer derartigen Situation suchen auch eine Tarot-Beraterin auf. Für diese Menschen habe ich im Buch von Lilo Schwarz: „Selbstcoaching mit Tarot“ die Legung „Schmerzen“ entdeckt:
Und wie es der Zufall will, kontaktierte mich neulich eine Klientin, die von Arzt zu Arzt gepilgert ist, weil niemand die Ursache für ihre chronischen Schmerzen findet. Ich bot ihr die Kartenlegung „Schmerzen“ an, die wir dann durchführten. Sie ist damit einverstanden, dass die Legung bei TAROT Heute veröffentlicht wird.
Diesen Namen gebe ich meinem Schmerz:
Die Sonne
Meine Klientin, aber auch ich waren beim Aufdecken dieser Karte zunächst ratlos. Eine der positivsten Karten bei Tarot benennt menschliches Leid. Ich als Expertin war nun gefordert, die Aus-sage der Karte auf diesem Platz zu interpretieren. Ich begann mit den Bedeutungen der Karte: Die Sonne ist das helle Licht, das dunkle Wolken vertreibt, und sie steht für die Gewissheit, dass es selbst nach der dunkelsten Nacht wieder Tag wird. Sie ist der Ausdruck von großer Zuversicht und fordert uns auf, uns frei zu machen von Sorgen und Ängsten. Sie zeigt das Aufblühen unserer sonnenhaften Natur. Dazu gehören Eigenschaften wie Selbstvertrauen. Eine weitere Bedeutung der Sonne ist die Versöhnung. Meine Interpretation: Der Schmerz soll den Namen Die Sonne erhalten, denn für den Heilungsprozess ist es wichtig, eine positive Lebenseinstellung einzunehmen und an Besserung und Heilung zu glauben. Wichtig ist auch der Aspekt der Versöhnung bzw. Aussöhnung mit dem Schmerz und ihn zunächst anzunehmen und in das tägliche Leben zu integrieren. Ablehnung und Widerstand erzeugen negative Energien, die einem Heilungsprozess entgegenwirken.
TAROT HEUTE · Ausgabe · 86 April 2025 | 10