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Geschichte

Die Ursprünge des Tarots reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück, als es in Europa zunächst als Kartenspiel bekannt wurde. Die frühesten bekannten Tarotkarten, damals auch als Tarock bezeichnet, stammen aus Italien und dienten ursprünglich der Unterhaltung. Ein bekanntes Beispiel sind die „Visconti-Sforza-Tarotkarten“, die im 15. Jahrhundert für die adlige Familie Visconti erstellt wurden.

Im 17. Jahrhundert entstand in Frankreich das Tarot de Marseille, eines der ältesten und bekanntesten Tarotdecks. Es zeichnet sich durch klare, einfache Illustrationen und traditionelle Symbolik aus und wird besonders für seine historische Authentizität und kunstvolle Handwerkskunst geschätzt. Es dient bis heute als Vorlage für viele moderne Tarotdecks.

Erst im 18. Jahrhundert begann man, das Tarot für spirituelle und wahrsagerische Zwecke zu nutzen. Antoine Court de Gébelin, ein französischer Freimaurer und Gelehrter, behauptete in seinem Werk „Le Monde Primitif“, das Tarot enthalte alte ägyptische Weisheit, was das Interesse an seiner mystischen Verwendung weckte.

Im 20. Jahrhundert erlebte das Tarot durch Decks wie das Rider-Waite-Smith-Deck und das Thoth-Deck eine Renaissance. Diese modernen Decks legten den Grundstein für die heutige Verwendung des Tarots in der spirituellen Beratung und persönlichen Entwicklung.

Ein Tarotdeck besteht traditionell aus 78 Karten, aufgeteilt in die Große Arkana mit 22 Karten und die Kleine Arkana mit 56 Karten. Jede Karte ist reich an Symbolik und hat spezifische Bedeutungen, die für die Wahrsagerei genutzt werden.

Möglichkeiten

Heute wird Tarot weltweit geschätzt und überwiegend als Werkzeug zur Selbsterkenntnis und Reflexion eingesetzt.

Die Einsatzbereiche sind vielfältig, zum Beispiel:

  • SELBSTERKENNTNIS UND PERSÖNLICHE ENTWICKLUNG
    Gewinnung tieferer Einsichten in die eigene Persönlichkeit, Stärken, Schwächen und Lebenswege.
  • THERAPEUTISCHE UNTERSTÜTZUNG
    Einsatz in Psychotherapie und Coaching, um verborgene Emotionen und Gedankenmuster zu erkennen und zu bearbeiten.
  • MEDITATION UND ACHTSAMKEIT
    Verwendung als Hilfsmittel für Meditation und Achtsamkeitspraktiken, um innere Ruhe und Klarheit zu finden.
  • KREATIVES SCHREIBEN UND KUNST
    Inspiration für Autoren und Künstler, um Geschichten, Gedichte oder visuelle Kunstwerke zu schaffen.
  • ENTSCHEIDUNGSFINDUNG UND PROBLEMLÖSUNG
    Nutzung zur Erkundung verschiedener Perspektiven und zur Lösung komplexer Probleme.
  • SPIRITUELLE PRAXIS
    Teil von spirituellen Routinen und Ritualen, um tiefere spirituelle Verbindungen und Einsichten zu erhalten.
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Grenzen

Für folgende Aussagen und Bereiche ist Tarot nicht geeignet:

  • MEDIZINISCHE BEHANDLUNGEN
    Tarotkarten können keine Krankheiten diagnostizieren oder behandeln.
  • RECHTSBERATUNG
    Tarot bietet keine verbindlichen rechtlichen Ratschläge oder Lösungen.
  • FINANZ- UND ANLAGEBERATUNG
    Tarotkarten sind nicht für fundierte finanzielle oder investitionsbezogene Entscheidungen geeignet.
  • ENTSCHEIDUNGEN MIT GROßEN AUSWIRKUNGEN
    Lebensverändernde Entscheidungen, wie zum Beispiel Heirat, Scheidung oder Karrierewechsel, sollten nicht ausschließlich auf Tarotkarten basieren.
  • OBJEKTIVE, WISSENSCHAFTLICHE FAKTEN
    Tarot bietet keine wissenschaftlichen oder empirisch belegbaren Antworten und sollte nicht als Ersatz für wissenschaftliche Methoden oder Forschung verwendet werden.
  • VORHERSAGE VON SPEZIFISCHEN ZUKÜNFTIGEN EREIGNISSEN
    Tarot kann Hinweise und Tendenzen aufzeigen, aber keine genauen oder garantierten Vorhersagen über die Zukunft machen.

Jedes Mitglied des Tarotverbands verpflichtet sich mit der Unterzeichnung des Ehrenkodexes, Tarot nur innerhalb der Möglichkeiten und Grenzen einzusetzen, die es leisten kann.

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