Hallo Interessierte,
die Kombination, die ich für den Monat November gezogen habe, ist auf den ersten Blick eine recht außergewöhnliche, nämlich Arkanum XVI Der Turm und dazu die 10 der Stäbe. Außergewöhnlich ist diese Kombination deshalb, weil die beiden Karten für eine ziemlich konträre Energie stehen und sich fast schon widersprechen. Zudem werden beide Karten gerne zu einseitig, und auch negativ gedeutet, was ihnen aber nicht gerecht wird. Wie schon öfter mal, weise ich wieder darauf hin, dass es keine rein positiven oder negativen Karten gibt, sondern immer nur Hinweise, wie wir mit den unterschiedlichen Aspekten des Lebens umgehen können. Und die sind halt manchmal eher mit Leichtigkeit zu handeln, manchmal aber auch mit bestimmten Herausforderungen verbunden. Ist das positiv oder negativ? Letztlich ist es doch einfach nur eine Frage der Perspektive.
Der Turm heißt bei mir „dramatische Befreiung“. Wir stehen beim Ziehen dieser Karte immer vor der Entscheidung, ob wir das, was wir als anstehenden „Befreiungsakt“ wahrnehmen, eher auf die dramatische Art und Weise angehen, oder ob wir so bereitwillig, wie es uns möglich ist, aus äußeren und/oder inneren Mustern aussteigen und einige unserer - meist lieb gewordenen - Gewohnheiten nun ablegen. Konkret heißt das, dass wir - freiwillig oder gezwungenermaßen - unsere bisherigen Grenzen nun erweitern. Dramatisch wird die Turmkarte immer erst dann, wenn wir darauf beharren, dass „alles so bleibt, wie es schon immer war…“ Der Hinweis Des Turmes ist, dass wir kleinkarierte Denk- und Handlungsweisen abgeben müssen, weil uns sozusagen unsere Schuhe zu eng geworden sind. Letztlich steht Der Turm für Wachstum und den Fluss des Lebens. Der ist halt nun mal nicht immer kontrollier- und berechenbar.
Die 10 Stäbe wiederum fordern uns dazu auf, nicht übers Ziel hinauszuschießen und wurde von Crowley deshalb, wohl auch etwas einseitig, als Unterdrückung bezeichnet. Im Zusammenspiel mit dem Turm jedenfalls gibt uns diese Karte den Hinweis, anstehende innere oder äußere Drucksituationen nicht zusätzlich zu forcieren. Wir dürfen uns im Alltag nicht irritieren oder ablenken lassen, wenn die Dinge aus dem Ruder zu laufen scheinen. Etwas mehr Geduld und Beherrschtheit tut uns durchaus gut und unsere Emotionen sollten wir soweit dosieren, dass wir und andere von ihnen nicht überschwemmt werden.
Die Kombination der beiden Karten rät uns, aus alten Schubladen nun auszusteigen, wo immer wir vom Leben dazu aufgefordert werden. Dies sollte jedoch nicht panisch, ungehalten oder zu spontan stattfinden. Die Aufforderung für den November könnte man so auf den kleinsten Übersetzungs-Nenner bringen: Erweitere Dich bei allen sich bietenden Gelegenheiten, doch immer nur genau so weit, wie Du das für den Moment verantworten kannst! Du BIST nicht Deine Emotionen, Du HAST Deine Emotionen… Für unsere Gedanken gilt das natürlich ebenfalls.
Viel Spaß im November wünsch ich Euch allen
Armin Denner
https://www.bewusstseinscoach.com
Tarotkarten mit freundlicher Genehmigung von https://www.koenigsfurt-urania.com