Hallo Interessierte,
diesmal habe ich eine Karte gezogen, die im wahrsten Sinne des Wortes nicht greifbar ist – und uns gerade deshalb dabei unterstützt, uns wieder an unseren natürlichen Fluss zu erinnern und uns auf diesen bewusst einzulassen. Die Königin der Kelche, die sich uns als Orientierung für den Monat September anbietet, steht kabbalistisch für das Wasser des Wassers, für einen inneren und äußeren Zustand, der sich anfühlt, als würden sich zwei Flüssigkeiten miteinander vermischen. Wasser wiederum symbolisiert als Element unsere Gefühle und wenn man sich vorstellt, dass sich diese verhalten wie zwei ineinander fließende Flüssigkeiten, ist die entsprechende Deutung der Karte einfach und klar: Vertraue Deinen Gefühlen und lass los, ohne etwas Greifbares zu erwarten – denn greifbar sind Deine Umstände gerade ohnehin nicht!
Ich bin mir natürlich vollkommen klar darüber, dass es sich mit der Aufforderung des Loslassens um ein völlig überstrapaziertes Mantra der oberflächlichen (Schein-)Esoterik handelt. Doch der Tarot, recht verstanden, ist niemals oberflächlich. Sein Rat ist stets klar und die entsprechende Aufforderung für uns ist durchaus konkret: Lass alles los, was nicht mit der Gegenwart und insbesondere mit der Präsenz Deiner Gefühle übereinstimmt!
Rationale Konzepte, die uns in der Vergangenheit gute Dienste leisteten, bieten gerade keine Lösung an. Auch strategische Pläne, die wir gerne für die Zukunft schmieden wollen, sind derzeit lediglich eine Ablenkung von dem, was für uns tatsächlich ansteht. Daraus werden sich zur richtigen Zeit auch wieder neue und konkretere Zukunftsperspektiven ergeben. Doch ausnahmsweise werden diese nicht von der Ratio gesteuert und strategisch vorbereitet sein. Sie können sich sogar wie von selbst eröffnen, wenn ihre Zeit gekommen ist. Und sie werden NEU sein. Real ist gerade ausschließlich die Gegenwart. Sowohl Vergangenheit als auch Zukunft sind ja tatsächlich unwirkliche Realitäten. Die Vergangenheit deshalb, weil sie unwiederbringlich vorbei ist und die Zukunft, weil sie nur in unserer Vorstellung existiert. Genau deshalb gilt es in der Frequenz der Wasser-Königin, die Gegenwart uneingeschränkt zu erfühlen und aus ihr zu schöpfen. Es ist genug vorhanden, das sich tiefer fühlen lässt und tiefer und tiefer...
Im September wird es uns guttun, immer wieder gedanklich abzuschalten und intensiv unseren Gefühlen zu lauschen. So kann man gezielt darauf einwirken, dass sich unsere Gedanken nicht permanent mit der Vergangenheit, der Zukunft oder irgendeinem Konjunktiv beschäftigen – sondern mit der Gegenwart. Unsere Gefühle sind immer gegenwärtig und präsent! (Wie z.B. auch unser Atmen oder der Boden, den gerade unsere Fußsohlen berühren…)
So, wie Wasser stets dem Gefälle folgt und sich dadurch den Gegebenheiten der Natur anpasst, so können uns auch die Gefühle den Weg und die Richtung weisen, die gerade für uns optimal ist. Wir lassen Vergangenes los und öffnen uns bewusst dafür, was die Zukunft bringen wird. „Wie möchte ich mich fühlen?“
Tatsächlich sind unsere Gefühle seit Urzeiten der sicherste Wegweiser, den wir überhaupt zur Verfügung haben. Je klarer wir uns selbst spüren, umso tiefer können wir auch das so dringend benötigte Mitgefühl wieder zum Ausdruck bringen. In diesem Sinne ist die Königin mit die stärkste Heilungskarte des gesamten Decks. Viele alte Konzepte können wir nun hinter uns lassen, weil sie nicht mehr zeitgemäß sind. Und was die Zukunft für uns parat hält, weiß gerade ohnehin niemand wirklich. Wollen wir den scheinbaren Lenkern dieser irdischen Welt unser Schicksal übergeben? Ich glaube, dass die Weisheit unserer Gefühle viel besser weiß, was für uns ansteht…
Viel Freude dabei!
Armin Denner
Tarot-Beratungen www.tarotproject.com
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