Geschliffene Sätze, Scharfe Federn, Spitze Worte

Für den Monat Juli habe ich die "Sieben der Schwerter" verdeckt gezogen. Da ich nicht zufrieden war damit, habe ich hin und her probiert, die Folgekarten waren jedoch auch nicht prickelnd. So bin ich meinem Grundsatz für Tarot gefolgt und akzeptiere diese Karte, denn "Was liegt, das liegt"!

Im Druid Craft Tarot sehen wir auf dieser Karte einen Weisen Mann (zumindest hat er einen weißen Bart), der in der linken Hand eine Schreibfeder hält. Die rechte Hand an der Stirn weist darauf hin, dass er sich viele Gedanken macht, vielleicht quält er sich, um Worte zu finden, die aus der Feder fließen sollen?

Die abnehmende Mondsichel, zwischen nebligem Gewölk scheint durchs Fenster herein. Ein kleine Öllampe erhellt den Arbeitsplatz. Vor dem Pult sind auf einem Tisch drei liegende und vier stehende Schwerter platziert. Jeder Knauf ist ein eigenes Kunstwerk.

Nun "quäle" ich mich mit der Interpretation dieser Karte, die oft schnell als Karte der Täuschung und Enttäuschung abgetan wird. Für mich hat diese Karte jedoch viel mit Wissenschaft und Studium zu tun. Scharfsinn und Intellekt werden benötigt um Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Jede Erfindung oder Entdeckung war zuerst einmal ein Geheimnis oder ein Buch mit sieben Siegeln. Auch stellen neue Ideen alte Theorien in Frage. Wie einst die Entdeckung, dass die Erde eine Kugel ist und keine Scheibe. Für solche Offenbarungen konnte einem der Prozess gemacht werden, man war sogar in Gefahr, auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden. Es war also auf jeden Fall besser, sich mit einem strategischen Plan an die Veröffentlichung solcher umwälzender Erkenntnisse zu machen. Es wurden vielleicht auch Intrigen geschmiedet, damit die Wahrheit nicht ans Tageslicht kommt oder der Erfinder musste selbst eine Intrige anzetteln, um seine neuen Erkenntnisse durchsetzen zu können.

Ein Schwert hat immer zwei Schneiden. Deshalb sollte man bei der Deutung dieser Karte, der ja immer auch eine Frage zugrunde liegt, nach einem zweiten Aspekt oder einer doppelten Deutung suchen. Will man der Sache auf den Grund gehen, sollte auch von links und rechts genau hingeschaut werden, um zu erkennen was sich dem eigenen Auge verbergen mag. Es kann auch sein, dass man mit dieser Karte eine Reise in die Vergangenheit macht und dabei Geheimnisse aufdeckt.  

Ideal wäre es, aus den Erkenntnissen und Erforschungen eine Quintessenz zu ziehen. Dies könnte ihn Form einer Biografie, einer Arbeitsanleitung, eines Bauplans erfolgen. Gibt man in einem Vortrag seine Erkenntnisse oder Kunstwerke preis, ist es sicher wichtig klare und unmissverständliche Worte zu wählen und lieber nachzufragen, ob die Worte gut verständlich ankommen, oder ob Fragen offen sind. Diese Fragen sollten sofort an Ort und Stelle geklärt werden. Es ist besser Missverständnisse schnell aus dem Weg zu räumen, damit man später nicht mit Konflikten konfrontiert wird.

Text und Foto Monika Schanz www.astrologieweb.de

Druid Craft Tarot Karte mit freundlicher Genehmigung http://willworthingtonart.co.uk/