Ehrenkodex

Von Kirsten Kretschmer

 

  1. Beratungsatmosphäre

    Ich empfange und berate Klienten in einem geschützten, privaten und liebevollen Umfeld, damit sie sich entspannen und wohl fühlen können und es Ihnen so leichter fällt, schwere persönliche Probleme und Themen zu erörtern.

    Ich erscheine pünktlich zu meinen Beratungsterminen und bin professionell im Umgang mit meinen Klienten. Ich biete allen an, die Beratung mit Tonträger aufzuzeichnen, damit sie später erinnern können, was ich tatsächlich gesagt habe, nicht was sie glauben gehört zu haben.

    Ich konsultiere die Karten niemals, ohne mich vorher zur Ruhe gebracht und vom Alltag befreit zu haben, um meine persönlichen Probleme nicht mit denen meiner Klienten zu verwechseln.

    2. Verantwortungsbewusstsein

    Es ist mein vornehmlichstes Anliegen, Klienten durch eine Tarotberatung zu stärken, zu trösten, ihnen ihre Potenziale aufzuzeigen. Daher drücke ich mich leicht verständlich und konstruktiv aus. Ich teile nur Dinge mit, die ich tatsächlich in den Karten lese.

    Ich informiere meine Klienten vor einer Sitzung darüber, was Tarot meiner Meinung nach leisten kann und was nicht. Es ist meine Ansicht, dass die Antworten auf alle Fragen in den Klienten selbst zu finden sind. Tarot kann an dieses innere Wissen rühren, kann die verschiedenen Lösungen zu einem Problem aufzeigen und einen persönlichen Entscheidungsprozess vereinfachen. Doch können die Karten und ich niemandem eine Entscheidung abnehmen. Es ist für mich notwendig, den Klienten begreiflich zu machen, dass nur sie allein ihr Schicksal bestimmen, dass es immer mehr als nur eine Handlungsweise in einer Situation gibt und dass die Verantwortung für das eigene Leben nie abgegeben werden darf. Die Nutzung des eigenen freien Willens ist Recht ebenso wie Pflicht eines jeden Menschen.

    Wenn es angemessen scheint und die/der Klient/in einverstanden ist, versuche ich sie/ihn mit anderen Hilfsmitteln zu unterstützen, mit denen ich mich professionell vertraut gemacht habe.

    Ich verweise die Klienten an Heiler oder Therapeuten meines Vertrauens, wenn ich meine, dass ihnen eine bestimmte Heilmethode oder bestimmte Therapeuten besser helfen können als ich.

    3. Kein Machtmissbrauch

    Ich bereichere mich an meinen Klienten weder finanziell noch persönlich. Ich missbrauche mein Wissen über die Karten oder mir entgegen gebrachtes Vertrauen niemals zur Manipulation, sei es um mein Ego zu befriedigen oder weil ich denke, dass ich besser als meine Klienten weiß, was für sie gut ist und was nicht. Ich respektiere ihre moralischen, religiösen und sozialen Ansichten und sehe davon ab, ihnen meine persönlichen Anschauungen aufzunötigen.

    Ich gebe nicht vor, Fähigkeiten zu besitzen, die ich nicht habe, um Klienten zu gewinnen und zu halten oder um sie zu beeindrucken.

    Ich höre meinen Klienten mit ungeteilter Aufmerksamkeit zu, falle ihnen nicht ins Wort und kritisiere oder verurteilte sie nicht. Ich zwinge sie nicht, mir etwas anzuvertrauen, was sie nicht aussprechen wollen oder können.

    Ich bleibe mir immer meiner Grenzen bewusst – als Privatperson und als Kartenlegerin – und verweise Klienten an kompetente Autoritäten, wenn nötig. Ich mache niemals eine Diagnose über den physischen oder mentalen Gesundheitszustand. Auch bei finanziellen Ratschlägen verweise ich auf Experten für solche Fragen.

    4. Vertraulichkeit

    Ich behandle alles, was mir während einer Tarotberatung mitgeteilt wird, vertraulich. Unter bestimmten Bedingungen können Informationen mit dem Einverständnis der Klienten weitergegeben werden; dies auch ohne Einverständnis, wenn jemand eine offensichtliche Gefahr für sich selbst und andere darstellt.

    Ich informiere Klienten nur über Dinge, die sie selbst oder ihr Verhältnis zu anderen Personen betreffen. Ohne Einverständnis gebe ich niemals Informationen über Dritte preis, Familienmitglieder eingeschlossen.

    5. Bildung

    Ich bin stets darum bemüht, mein Wissen über Tarot und Spiritualität durch Bücher, Seminare und Lebenserfahrung zu erweitern. Dabei unterstützen mich meine Mentoren ebenso wie meine Klienten.

    Ich teile alles so erworbene Wissen mit denen, die von mir lernen möchten und unterstütze sie beim eigenen Lernprozess so gut ich kann.

    6. Vergütung

    Ich lasse mich für meine Beratungen angemessen bezahlen. Sollten Klienten mit meiner Arbeit gerechtfertigter Weise nicht zufrieden sein oder sie sich nicht leisten können, bemühe ich mich gemeinsam mit ihnen um eine angemessene Kompensation bzw. eine andere Art der Vergütung.

    7. Aufrechterhaltung von Standards

    Ich verpflichte mich zur Aufrechterhaltung der festgelegten Ehrenkodexe und Standards sämtlicher Vereinigungen, deren Mitglied ich bin. Ich verpflichte mich auch den ethischen Standards meiner Mentoren.

    Sollte ich der Ansicht sein, dass meine persönlichen Anschauungen von denen meiner Mentoren oder einer von mir unterstützten Vereinigung so sehr abweichen, dass ich mich nicht länger damit identifizieren kann, werde ich mir neue Mentoren suchen, bzw. meine Mitgliedschaft kündigen.